Sadismus ist ein Begriff aus der Psychologie und dem Bereich der sexuellen Vorlieben, der auf den französischen Schriftsteller und Philosophen Marquis de Sade zurückgeht. Er wird oft im Zusammenhang mit BDSM (Bondage, Dominanz, Sadismus, Masochismus) und sexuellen Vorlieben diskutiert, aber er kann auch in einem breiteren psychologischen Kontext betrachtet werden.
Sadismus bezieht sich auf die Befriedigung, die eine Person aus der Zufügung von Schmerz, Demütigung oder Leiden an anderen zieht.
Es gibt verschiedene Spielarten oder Grade von Sadismus:
Sexueller Sadismus: Dies bezieht sich auf die sexuelle Lust oder Befriedigung, die jemand aus der Zufügung von Schmerzen oder Demütigungen gegenüber einem anderen Menschen zieht. Dies kann im Rahmen von BDSM-Praktiken auftreten, bei denen alle Beteiligten einvernehmlich an den Aktivitäten teilnehmen.
Psychologischer Sadismus: Dies bezieht sich auf das Vergnügen, das jemand empfindet, wenn er andere emotional quält, demütigt oder manipuliert. Dies kann in Form von Mobbing, emotionaler Misshandlung oder anderen Formen von psychischem Missbrauch auftreten.
Sozialer Sadismus: Hierbei handelt es sich um sadistisches Verhalten, das in der Gesellschaft ausgelebt wird, oft in Form von Gewalt oder Grausamkeit gegenüber anderen. Dies kann kriminelle Handlungen wie Folter oder Mord einschließen.
Es ist wichtig zu betonen, dass sadistisches Verhalten nicht notwendigerweise pathologisch ist, solange es einvernehmlich und ohne Schaden für andere beteiligte Personen stattfindet. Im BDSM-Kontext sind alle Aktivitäten darauf ausgerichtet, auf beiderseitigem Einverständnis und unter Berücksichtigung der Sicherheit aller Beteiligten stattzufinden.
Wenn sadistisches Verhalten jedoch gegen den Willen eines anderen ausgeübt wird oder Schaden verursacht, kann dies als kriminell oder pathologisch betrachtet werden. Es ist zwischen sadistischem Verhalten und einer sadistischen Persönlichkeitsstörung zu unterscheiden. Eine sadistische Persönlichkeitsstörung ist eine ernsthafte psychische Störung, bei der eine Person wiederholt und ohne Einverständnis anderer Menschen Schmerzen oder Leiden zufügt. Dies ist in der Regel mit anderen Störungen wie Antisozialer Persönlichkeitsstörung oder narzisstischer Persönlichkeitsstörung verbunden.
Die Beurteilung von sadistischem Verhalten und dessen Akzeptanz in der Gesellschaft hängt von kulturellen Normen und rechtlichen Bestimmungen ab.
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